Montag, 13. Juni 2011

Kambodscha - "Bamboo-Train" bei Battambang und Floating Village bei Pursat


Bamboo-Train bei Battambang

Von Siam Reap sind wir mit dem Bus weiter nach Battambang gefahren, weil wir gehört hatten, dass es dort einen Bambus-Zug, den sogenannten Bamboo-Train geben würde. Zuerst konnten wir uns nichts darunter vorstellen, aber wir fanden die Idee lustig und dachten, das könnten wir doch mal ausprobieren!

Als wir mit dem Bus in Battambang ankamen, wurden wir von einer Horde von Tuk-Tuk Fahrern und "Vermittlern" empfangen, die uns umzingelten und uns in verschiedene Hotels schleppen wollten. Wir haben so etwas in Asien schon öfters erlebt, aber nie in so einer hohen Konzentration. Pro Person haben mindestens 5-10 Personen gleichzeitig auf einen eingeredet, versucht uns von den anderen Vermittlern wegzuziehen, uns ins Ohr geflüstert und mit diversen Flyern vor der Nase herumgewirbelt. Man hatte keine Chance sich mit irgend jemanden zu unterhalten, geschweige denn sich mit den anderen (wir reisen immer noch mit unseren Freunden aus Belgien) abzustimmen! Was für ein krasses Erlebnis, leider haben wir davon keine Bilder! Als es uns letztendlich zu viel wurde, haben wir einfach einen Tuk-Tuk Fahrer ausgewählt und uns mehrere Hotels zeigen lassen. 

Nach der Ankunft im Hotel war es noch recht früh und wir beschlossen die Fahrt mit dem Bamboo-Train noch am selben Tag zu machen. Der Bamboo-Train ist eigentlich kein richtiger Zug, sondern eine einfache Konstruktion aus Bambus, welche auf einer Unterkonstruktion auf Rädern befestigt ist. Das ganze Gefährt wird mit einem alten Benzinmotor angetrieben und ist nicht besonders stabil. Es gibt keinen richtigen Bahnhof sondern lediglich zwei Stationen mitten in der Pampa und die Fahrt selber findet auf einer alten stillgelegten Eisenbahnstrecke statt.

Abfahrtstation des Bamboo-Train

Die Gleise
  
Endstation des Bamboo-Train


Die Fahrt selber dauert ca. 20 Minuten und man kommt sich vor wie bei einer Fahrt mit der Achterbahn. Die Gleise verlaufen nicht wirklich parallel, so dass man ständig Bedenken hat, dass der Wagen vom Gleis springen könnte. Außerdem knatterte, quietschte und krachte es gehörig, aber trotzdem hat es sehr viel Spaß gemacht. An der "Endstation", von wo wir wenig später wieder zurück gefahren sind, haben wir in einer kleinen Hütte bei einer Familie etwas getrunken. Die Kinder dort fanden uns scheinbar sehr interessant, so dass sie uns an die Hand nahmen und durch die angrenzende Ziegelsteinfabrik geführt haben.



Reisfelder auf dem Weg zurück nach Battambang


Floating Village in der Nähe von Pursat/Kompong Luong

Da es in Battambang sonst nicht viel zu tun gibt, sind wir schon am nächsten Tag weiter nach Pursat gefahren. In der dortigen Umgebung, nahe Kompong Luong, gibt es ein großes Fischerdorf, welches AUF dem Tonle Sap, dem größten Süßwassersee in Südostasien schwimmt. Zwar gibt es auch ein Floating Village in der Nähe von Siam Reap, jedoch ist es dort sehr Touristisch und daher nicht mehr wirklich ursprünglich.


"Häuser" auf dem Zufahrtsweg zum Floating Village

Bootsanleger


Panorama Floating Village 

Am Bootsanleger haben wir uns ein kleines Boot gechartert um mit einem Führer das Dorf auf dem Wasser zu erkunden. Es ist wirklich sehr beeindruckend zu sehen wie die Menschen, die hauptsächlich vom Fischfang leben, auf dem Wasser wohnen und zurecht kommen. Es gibt unzählige kleine Wasserstraßen, diverse Geschäfte, Kneipen, eine Kirche, Tankstellen, schwimmende Händler und natürlich die Wohnhäuser der dort lebenden Menschen. Definitiv war der Besuch des Floating Villages eines der Highlights hier in Asien.

Häuser im Floating Village


Geschäft im Floating Village


Wasserstraße mit Blick auf die örtliche "Tankstelle"

Ladenzeile 

Schwimmende Händler

Schwimmende Kinder vor dem Wohnhaus

Ortschaft am Bootsanleger

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